Auf unserer Jahreshauptversammlung am 18.11.2023 sind der 1. Vorsitzende Ralf Gutjahr und Vorstandsmitglied Sharline Begander auf eigenem Wunsch zurückgetreten.
Wir bedanken uns bei ihnen für den bislang geleisteten Einsatz und hoffen, dass sie uns auch weiterhin aktiv als Mitglieder unterstützen.
Als neuer 1. Vorsitzender wurde zum 01.01.2024 einstimmig Karl-Heinz Schulte sowie Heike Laakmann als weiteres Vorstandsmitglied gewählt.
Siegfried Renz (2. Vorsitzender) und Fabian Dierks (Kassenwart) sind im Amt geblieben.
Das neue Vorstandsteam ist hoch motiviert und freut sich auf die gemeinsame Arbeit mit dem Verein und allen Helfern.
Bericht im Weserkurier am 23.02.2024

Weyhe. Noch ist eine Menge Platz auf der ehemaligen Pferdekoppel an der Rumpsfelder Heide. Bei der jüngsten Pflanzaktion im November hatten Helferinnen und Helfer rund 900 Setzlinge eingepflanzt. Beide Äcker sind inzwischen von Wildschutzzäunen umgeben, realisiert mithilfe der Bingo-Umweltstiftung. Auf der einen Fläche sind die jungen Setzlinge in geraden Reihen in regelmäßigen Abständen gepflanzt worden. Die andere ist etwas freier gestaltet, dort hatten Helferinnen und Helfer mitgebrachte Setzlinge in die Erde gesetzt. „Wir wollen gucken, was den besseren Ertrag hat“, sagt Karl-Heinz Schulte. Der 66-Jährige ist seit Kurzem erster Vorsitzender des Vereins B-Native aus Weyhe. Er löst damit Ralf Gutjahr ab.
Derzeit hält vor allem der Papierkram Schulte auf Trab, sodass ihn dieses unter all seinen Ehrenämtern am meisten beschäftigt. Sein Name muss überall umgetragen, Förderanträge müssen eingereicht werden. Der Melchiorshauser hatte eine Aufgabe gesucht, als er in Altersteilzeit ging. Über die Weyher Freiwilligenagentur wurde er auf B-Native aufmerksam. „Ich halte das für eine sehr gute Sache“, sagt er. Zurzeit zählt der Verein 50 Mitglieder, „alle motiviert und engagiert“, wie er betont.
Das erste angelegte Grundstück des 2019 gegründeten Vereins befindet sich in Dreye an der Rieder Straße. Dort hatten die Mitglieder zunächst Bäume gepflanzt, Sandarien als Lebensräume für Insekten angelegt und ein Schlatt geschaffen. Der Verein hatte die Fläche damals auch gekauft. Zudem bewirtschaften die Mitglieder eine Wiese in Melchiorshausen, die von der Gemeinde Weyhe zur Verfügung gestellt wird. Seit dem vergangenen Herbst ist dann noch die zweieinhalb Hektar große Wiese an der Rumpsfelder Heide dazu gekommen. Gepachtet hat der Verein diese von Oliver Pechstein, der ebenfalls Mitglied bei B-Native ist. Demnächst gibt es wieder viel zu tun auf den drei Flächen. „Wir müssen sie pflegen, mähen und die Bäume gießen. Einige Bäume sind uns eingegangen“, erklärt Siegfried Renz, zweiter Vereinsvorsitzender. Für diejenigen soll es Ersatzpflanzungen geben.
Die nächste Pflanzaktion an der Rumpsfelder Heide ist bereits für Sonnabend, 9. März, in der Zeit von 11 bis 15 Uhr angesetzt. „Diesmal stellt der Verein keine Pflanzen zur Verfügung“, sagt Schulte. Im November hatte B-Native 750 Pflanzen gekauft, 150 hatten Helferinnen und Helfer mitgebracht. Die neue Fläche ist nah am Böttchers Moor gelegen und soll ein sogenanntes Trittsteinbiotop für die Tierwelt darstellen. Im Herbst soll dann abermals gepflanzt werden. Denn noch ist viel Platz. Wie genau die Fläche weiter gestaltet werden soll, wird noch entschieden. Ein Brunnen ist bereits geschlagen worden, um künftig mit Grundwasser bewässern zu können. Ein Stromerzeuger und ein Balkenmäher sind zudem angeschafft worden.
Der Verein hätte in Sudweyhe eine weitere Fläche zum Erwerb in Aussicht, jedoch ist B-Native bei seiner jetzigen Mitgliederzahl mit den drei bestehenden Flächen schon gut ausgelastet. „Wir haben rund 20 Prozent mitarbeitende Mitglieder“, sagt Schulte. Sowohl helfende Hände als auch Fördermitglieder seien willkommen. Über Mitgliederbeiträge und Spenden versucht B-Native, seine Finanzen zu stemmen. Ansonsten sucht sich der Vorstand auch weitere Fördermöglichkeiten, etwa von der Bingo-Umweltstiftung oder durch das Unternehmen Krombacher. Eine weitere Möglichkeit bei der EWE wird sich im März entscheiden. Die Fläche in Sudweyhe ist derweil noch nicht vom Tisch, da der Verein derzeit die Finanzierungsmöglichkeiten prüft.
Der Vorstand will nun seine Präsenz in der Öffentlichkeit erhöhen und ruft auf allen möglichen Kanälen zum Mitmachen auf. Über die „Nebenan-App“ hatte Schulte etwa Interessierte aus Lahausen gewinnen können. Grundsätzlich könnte B-Native mehr jüngere Unterstützer gebrauchen. Die Mitglieder sind derzeit außerdem hauptsächlich männlich. Was der Verein auch benötigt, ist jemand, der den Internetauftritt weiter betreut und von einem Virus befreit.

Als Einnahmequelle dienen auch die Baumpatenschaften, die es vielzählig in Dreye gibt, aber auch schon an der Rumpsfelder Heide mit runden Plaketten an den Setzlingen. „Das wird gerne von den Großeltern für die Enkelkinder in Anspruch genommen“, sagt Karl-Heinz Schulte.